Should I Care or Should I Go?

Ansprechpartner :

Detlef Friedrich

d.friedrich@iegus.eu

Weitere Informationen:

Auftraggeber:
Projekt Start:
Projekt Ende:

Empirische Untersuchung zum Rückzugsverhalten von Altenpflegekräften unter besonderer Berücksichtigung haltender Kräfte

Zahlreiche Studien thematisieren die Frage, welche Ursachen Pflegekräfte dazu veranlassen, ihren Beruf oder die Einrichtung frühzeitig zu verlassen. In dieser Studie legt IEGUS den Fokus auf Faktoren, die eine Bindung an den Beruf und den Arbeitgeber unterstützen können.

In einer positiven, lebendigen Unternehmenskultur, in der auch im Arbeitsalltag Anerkennung und Unterstützung zugesprochen werden, können Angestellte grundsätzlich länger in einem Beschäftigungsverhältnis gehalten werden. Demgegenüber haben psychische und physische Belastungen Gedanken an einen Ausstieg zur Folge – insbesondere dann, wenn Löhne niedrig und Aufstiegschancen schlecht sind. Die vom IEGUS Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft durchgeführte Pilot- Studie „Should I Care Or Should I Go?“ (SICOSIG) befasst sich mit der Fragestellung, wie sich die Verweildauer von Altenpflegekräften in Einrichtung und Beruf verlängern lässt. Rahmenbedingungen werden identifiziert, unter denen Pflegekräfte lange, gerne und produktiv arbeiten. SICOSIG legt dabei einen Schwerpunkt auf Aspekte, die Mitarbeiter dazu veranlassen, in Einrichtung und Beruf zu verbleiben. Im Vordergrund stehen also Bindungen an den Arbeitsplatz und das außerberufliche Umfeld. Es werden folglich nicht – wie in einer großen Zahl der bis dato veröffentlichten Untersuchungen – ausschließlich Ursachen für einen Arbeitsplatzwechsel und den Berufsausstieg betrachtet.

In diesem Zusammenhang bietet SICOSIG neue Handlungsoptionen. Job Embeddedness, bzw. die Einbettung in den Beruf und die Gemeinschaft, gilt es zu fördern, damit Pflegepersonal auch in Zeiten des demografischen Wandels lange und gesund in einer Einrichtung gehalten werden kann. Maßnahmen zur Bindung von Pflegekräften sollten nicht nur die Arbeitskraft, sondern nach Möglichkeit den gesamten Menschen mit seinem sozialen Umfeld adressieren.