Meiko Merda

Arbeitsschutzbezogene Herausforderungen der Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte

Seit der 2013 veröffentlichten Studie „Migration – Chancen für die Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft” wurde deutlich, dass der bis 2030 zu erwartende Fachkräftebedarf in der Altenpflege nur unter unrealistischen Annahmen durch das vorhandene inländische Arbeitskräftepotenzial gedeckt werden kann. Die Zuwanderung internationaler Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland wird somit langfristig unumgänglich. Gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) untersuchte das IEGUS Institut in einer aktuellen Studie, welche Herausforderungen sich dadurch für die betriebliche Prävention und den Arbeits- und Gesundheitsschutz ergeben werden.

Migration – Chancen für die Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft

Dr. Grit Braeseke und Meiko Merda vom IEGUS Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft schrieben gemeinsam mit Prof. Thomas K. Bauer, Sebastian Otten, Magdalena A. Stroka und Anna E. Talmann im Bundesgesundheitsblatt (56: 1119–1126) zum Thema Migration – Chancen für die Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft. Ziel der Untersuchung war unter anderem abzuschätzen, inwieweit das inländische Potenzial zur Rekrutierung von Arbeitskräften in der Altenpflege den prognostizierten Bedarf im Jahr 2030 decken kann.

Chancen zur Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft

Das inländische Erwerbspersonenpotenzial Deutschlands reicht mittelfristig nicht zur Sicherung des steigenden Fachkräftebedarfs in der Pflege aus. Zu diesem Ergebnis kommt das IEGUS Institut in der gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum, dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung und dem Arbeitgeberverband Pflege erstellten Studie „Chancen zur Gewinnung von Fachkräften in der Pflegewirtschaft“. Auftraggeber der Studie ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi, heute Bundesministerium für Wirtschaft und Energie).

Handlungskatalog zur Arbeitskräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen in der Pflegebranche

Der Fachkräftemangel in Pflegeberufen ist bereits Realität – in allen Bundesländern, mit Ausnahme von Brandenburg, liegt die Zahl der offenen Stellen in der Altenpflege über der Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen mit entsprechender Qualifikation. Diese Situation wird durch die demografische Entwicklung künftig verschärfen. Daher müssen vor allem kleine und mittlere Unternehmen neue Wege beschreiten um kommende Herausforderungen zu meistern. Dabei unterstützt der Handlungskatalog, den das IEGUS Institut gemeinsam mit den Partnern VDI/VDE + IT und der Universität Konstanz im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erarbeitet hat.

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft: Innovationen, Arbeitsmarkt, Branchenverflechtungen

Die vorliegende Studie wurde im Zeitraum Juli 2009 bis Oktober 2010 erarbeitet. Das Projektteam aus Mitarbeitern der TU Berlin, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie, und des IEGUS Instituts für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH, hat auf der Basis von Sekundäranalysen und der Auswertung statistischer Daten die vielfältigen Wirkungen medizinisch-technischer Innovationen untersucht und systematisch dargestellt. Die abschließenden wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen basieren auf den im Rahmen des Projektes gewonnenen Erkenntnissen. Sie sind darauf gerichtet, die positiven Wachstumsimpulse der Branche künftig noch stärker zum Tragen kommen zu lassen.

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