Innovative Versorgung und Prävention
Innovative Ansätze
Wir erforschen neue Wege, dem erhöhten Pflegebedarf und dem demographischen Wandel erfolgreich zu begegnen.
NAchhaltigkeit & Verstetigung
Wir ermitteln Faktoren, die Nachhaltigkeit und Verstetigung fördern und helfen, langfristige und lohnende Ansätze zu stärken.
Evidenzbasiertes Vorgehen
Wir recherchieren und systematisieren hochwertiges und evidenzbasiertes Wissen für die Gestaltung gesunder Lebenswelten.
Ganzheitliche Betrachtung
Wir verfolgen einen inter- und multidisziplinären, sowie multifaktoriellen Ansatz, um alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen
Einleitung
Interventionen der Gesundheitsförderung und Prävention sind hochkomplex: Die Interventionen selbst weisen unterschiedliche Outcome-Komponenten auf und sie werden zusätzlich in dynamischen und vielschichtigen Lebenswelten umgesetzt. Daraus ergeben sich beispielsweise folgende relevante Einflussfaktoren:
- physische Umwelt
- kulturelle, sozioökonomische und politische Bedingungen
- Lebens- und/oder Arbeitsbedingungen, im Alltag der zu erreichenden Personen(-gruppen)
- soziale und kommunale Netzwerke von Individuen und Organisationen
- individuelle Eigenschaften, Voraussetzungen und Verhaltensweisen
Zentrale Themen
Unser Angebot
Lebens- und Arbeitswelten lassen sich nur dann gesundheitsförderlich und mit nachhaltiger Wirkung gestalten, wenn Sie evidenzgeleitetet vorgehen. Dabei müssen die unterschiedlichen Kontexte auf betrieblicher, kommunaler und individueller Ebene von Beginn an berücksichtigt werden. Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis ist dabei nicht immer einfach.
Wir recherchieren, konzeptionieren und/oder evaluieren Interventionen, innovative Ansätze und Projekte in unterschiedlichen Settings.
Wir verknüpfen theoretisches Wissen mit praktischen Impulsen und Erfahrungen und denken den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis immer mit.
Um Sie mit anwendungsorientierten Handlungsempfehlungen zu unterstützen, kooperieren wir mit Partner*innen aus der Praxis.
Wir legen großen Wert auf ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Vorgehen.
Zentrale Themen
Die Mitarbeitenden sind die wichtigste Ressource für Organisationen und Unternehmen. Durch sie wird im Gesundheits- und Sozialwesen unter anderem die Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland sichergestellt. Umso wichtiger ist es, ihre Arbeitssicherheit sicherzustellen, ihre Gesundheit zu fördern und Erkrankungsrisiken präventiv zu begegnen. Ein systematisches und strukturell eingebettetes organisationales Vorgehen kann damit nicht nur Fehlzeiten verringern und vorzeitige Berufsausstiege, Frühverrentungen oder Abwanderungen in die Zeitarbeit verhindern, sondern ebenso die Arbeitsplatzzufriedenheit, Motivation und Loyalität der Mitarbeitenden fördern. Besonders Berufe der Gesundheits- und Sozialbranche sind durch hohe körperliche und psychische Belastungen und Beanspruchungen gekennzeichnet. Hier reicht das Spektrum von der Verfügbarkeit geeigneter Schutzausrüstung und Hilfsmitteln zur körperlichen Entlastung, über den Umgang mit Schichtarbeit, Zeitdruck durch eine hohe Arbeitsdichte (oft verbunden mit Pausenausfällen), ungelöste Vereinbarkeitskonflikte, anspruchsvolle Emotionsarbeit und die Konfrontation mit Krankheit, Leid und Sterben, hinzu beruflichen Gratifikationskrisen durch die als zu gering wahrgenommene Vergütungs- und Wertschätzungssituation vor allem im Pflegebereich. All das beeinflusst ebenso die Fachkräftegewinnung, -bindung und -sicherung.
Wir verschaffen uns einen Überblick über gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Sozialwesen, ermitteln Bedarfe, evaluieren Präventionskonzepte und entwickeln praxisnahe Handlungsorientierungen für eine Stärkung von individuellen, kollektiven und organisationalen Ressourcen am Arbeitsplatz. Wir verfolgen hier verhaltens- und verhältnispräventive Fragestellungen.
Bedingt durch die demografischen Entwicklungen steigt der Pflegebedarf an. Dadurch besteht durch den sich weiter verschärfenden Fachkraftmangel vor allem im Pflegebereich bei gleichzeitig abnehmendem familiären Pflegepotenzial das Risiko einer Versorgungslücke. Um eine bedürfnis- und bedarfsgerechte Pflege und Betreuung sicherzustellen, ist es notwendig, sowohl im stationären Bereich als auch in der ambulanten Versorgung neue Ansätze zu etablieren. Hier ist vor allem das Zusammenspiel aus professioneller und informeller Pflege und Betreuung bedeutend. Neben der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Pflege und Betreuung ergeben sich in dem Zusammenhang Herausforderungen bei der Finanzierung, Beachtung gesetzlicher Rahmenbedingungen und konkreten Umsetzung innovativer Ansätze.
Wir identifizieren innovative Ansätze, evaluieren diese in der Praxis und bewerten ihre Potenziale, Herausforderungen und Barrieren. Wir betrachten Netzwerkstrukturen, quartiersnahe Ansätze, voll- und teilstationäre Angebote sowie organisationale, sozialpolitische und gesellschaftliche Fragestellungen. Wir formulieren Forschungsbedarfe und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Umsetzung, Verbreitung sowie Verstetigung wirksamer innovativer Ansätze.
Vulnerable Bevölkerungsgruppen umschließen Personen, die aufgrund ihrer körperlichen und/oder psychischen Konstitution (bspw. körperliche/seelische Beeinträchtigung, hohes Alter) oder ihrer sozialen Situation (bspw. fehlende Sprachkenntnisse, problematische Erwerbssituation, mangelnde soziale Kontakte, Finanzsituation) besonders anfällig für gesundheitliche Einschränkungen und Erkrankungen sind. Die verschiedenen Einflussfaktoren können sich gegenseitig verstärken und können eine soziale Benachteiligung verbunden mit ungleichen Gesundheitschancen darstellen. Oftmals ist der Zugang zu diesen Personen(-gruppen) herausfordernd. Außerdem berücksichtigen nur wenige Ansätze die Heterogenität der Bevölkerung, sodass im Sinne des Präventionsparadox nach wie vor nur besser gestellte Bevölkerungsgruppen mit gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen erreicht werden. Deshalb ist es umso wichtiger, die Bedürfnisse und Bedarfe dieser Bevölkerungsgruppen und Personen zu erkennen und sie dementsprechend zu unterstützen. Das kann im betrieblichen Kontext der Fall sein, in dem Vielfalt eine stärkere Berücksichtigung findet bspw. im Rahmen von betrieblichem Diversity- und Gesundheitsmanagement sowie in dem gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen und Verhältnisse erkannt und mitarbeiterorientiert begegnet wird. Auch in kommunalen Lebenswelten erfordert es ein verhältnisbezogenes Vorgehen, um der Heterogenität der Bevölkerung Sorge zu tragen und sie angemessen mit gesundheitsförderlichen und präventiven Ansätzen zu unterstützen. Es ist sowohl im betrieblichen wie auch im kommunalen Kontext zentral, die betreffenden Personen(-gruppen) bei der Entwicklung und Umsetzung einzubeziehen und sie zu befähigen, im Sinne ihrer Gesundheit zu handeln. Wichtig ist hierbei ein niedrigschwelliges vernetztes Vorgehen.
Wir untersuchen den Status Quo betrieblicher und kommunaler Ansätze, ermitteln Zugangswege, zeigen Vernetzungsstrukturen und -möglichkeiten auf und begleiten die Entwicklung und Umsetzung von zielgruppenorientierter Gesundheitsförderung und Prävention wissenschaftlich. Außerdem ist die Partizipation von Seiten der Zielgruppe, der Umsetzungsverantwortlichen sowie der Kostenträger im Rahmen unserer Forschung unabdinglich für anwendungsorientierte Erkenntnisse.
Forschungsfragen
Welche innovativen Versorgungsansätze werden wissenschaftlich diskutiert und welche Eigenschaften haben diese?
Welche Faktoren unterstützen bzw. behindern eine erfolgreiche und nachhaltige Implementierung von Maßnahmen?
Wie können gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Sozialwesen für einen langfristigen Berufsverbleib gestaltet werden?
Unser Vorgehen
Ausgewählte Projekte
Wie Sie uns erreichen
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Reinhardtstr. 31
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Bochum
Gesundheitscampus-Süd 29
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Telefon
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