Kosten- und Personalstrukturanalyse von ambulanten Diensten der Freien Wohlfahrtspflege in Brandenburg
Ermöglicht durch die Bereitstellung der Kostengrundkalkulationen von ambulanten Pflegediensten in Brandenburg durch die „LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg“ (LIGA BB) führten wir im Zeitraum von August 2022 bis Juli 2023 eine statistische Analyse der Kosten – und Personalstrukturen durch. Ziel der Analyse war es, eine transparente Grundlage für den zur Beurteilung der Leistungsgerechtigkeit herangezogenen externen Vergleich zu schaffen. Unser Gutachten soll so zur Vereinfachung der Vergütungsverhandlungen zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern beitragen.
Zentrale Forschungsfragen
Welche Tendenzen und Zusammenhänge in Personalstruktur und Sachkosten ambulanter Pflegedienste gibt es?
Wie kann die Preisfindung in der ambulanten Pflege beschleunigt und das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit angemessen operationalisiert werden?
Wie können die Verhandlungspartner entlastet und eine leistungsgerechte Vergütung sichergestellt werden?
Projektdauer
August 2022 bis Juli 2023
Projektdurchführung
Nora Schulte-Coerne, Benjamin Herten und Christian Langenohl
Gutachten des Projektes „Kosten- und Personalstrukturanalyse von ambulanten Diensten der freien Wohlfahrtspflege in Brandenburg“
Überblick der LIGA Brandenburg zum Projekt „Kosten- und Personalstrukturanalyse von ambulanten Diensten der freien Wohlfahrtspflege in Brandenburg“
Methodik und Aufbau des Gutachtens
Für die Kosten- und Personalstrukturanalyse stellten die Mitgliedsverbände der LIGA BB uns intern plausibilisierte Aufstellungen der Aufwendungen der Pflegedienste zur Verfügung, auf deren Basis der in Einzelverhandlungen beantragte Leistungspreis kalkuliert wurde.
Um Verzerrungen durch Veränderungen über die Zeit und mehrfach im Datensatz vorkommende Pflegedienste zu verhindern, wurde mit 2020 das Basisjahr mit den meisten zur Verfügung stehenden Datensätzen betrachtet. Analysiert wurden die Daten von 105 unterschiedlichen Diensten.
Die Analyse fokussiert den Overhead-Anteil und die Sachkosten. Verwendet wurden hauptsächlich robuste, d. h. gegenüber Ausreißern unempfindliche Methoden. Damit wurden Tendenzen bei den relevanten Kennzahlen sowie Zusammenhänge zu Betriebsgröße und Standort und innerhalb der Sachkosten ermittelt.
Die aus den Daten erkennbaren Tendenzen wurden mit den in der Vergangenheit herangezogenen Bewertungskriterien der Kostenträger verglichen. Dabei zeigten sich zum Teil deutliche Diskrepanzen, die Risiken der Unterfinanzierung wirtschaftlich agierender Dienste vermuten lassen. Aus den vorgefundenen Strukturen wurden Empfehlungen abgeleitet, wie durch alternative Vergleichsmodelle dieses Risiko verringert sowie die Verfahren vereinfacht und beschleunigt werden können.
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