Evaluation und Gutachten

Entscheidung

Evaluationen unterstützen die Entscheidung, ob eine Maßnahme weitergeführt oder sogar ausgeweitet werden soll.

Optimierung

Evaluationen arbeiten die Funktionsweise einer Maßnahme heraus und identifizieren „Best Practices“.

Kontrolle

Evaluationen überprüfen Effektivität, Effizienz und Qualität von Maßnahmen.

Legitimation

Evaluationen können Handlungsstrategien, Abläufe sowie die Verteilung von Aufgaben und Ressourcen absichern und legitimieren.

Einleitung

Eine Evaluation ist eine Forschungsmethode zur Bewertung von Maßnahmen. Diese Bewertung erfolgt mithilfe wissenschaftlicher Methoden und Techniken, auf Basis systematisch erfasster Daten. Ein Gutachten hingegen ist ein begründetes Urteil eines Sachverständigen zu einer konkreten Fragestellung.

Aspekte

  • Mikro-, Meso-, Makro-Ebene
  • Strukturen, Prozesse, Aktivitäten, Kontextfaktoren
  • Wirtschaft, Politik, Öffentliche Verwaltung, Selbstverwaltung, NGOs
  • bedarfsorientiert, wegweisend und effizient

Formen der Evaluation

Formative Evaluation

Formative Evaluationen finden während der Implementation einer Maßnahme statt. Dabei können Analysen zur Planung, Entwicklung und Optimierung einer Maßnahme erfolgen.

Summative Evaluation

Summative Evaluationen werden nach Durchführung der Maßnahme angewendet. Dabei können die Resultate und die Wirkungen von Maßnahmen evaluiert werden.

Ablauf einer Evaluation

1

Stand der Forschung
Wir erfassen bereits vorhandene Erkenntnisse und machen sie für die Evaluation nutzbar.

2

Stakeholer-Analyse
Wir identifizieren die einzunehmenden Perspektiven und schlagen vor, wie sie in die Evaluation eingebunden werden.

3

Fragestellung der Evaluation
Gemeinsam mit den Auftraggebern und ggf. Stakeholdern arbeiten wir die konkreten Fragestellungen der Evaluation heraus.

4

Informationsgewinnung und Datenanalyse
Wir bestimmen, welche Informationen mit welchen Methoden einbezogen oder extra erhoben werden und welche Analysen zielführend sind.

5

Evaluationsbericht
Wir stelIen die gewonnen Erkenntnisse und resultierenden Handlungsempfehlungen zielgruppengerecht und anschaulich aufbereitet dar.

Methoden der Datenerhebung

Inhaltsanalyse
von vorhandenen Dokumenten.

Beobachtung
von Abläufen und Prozessen

Befragung
von Mitarbeitenden, Betroffenen und/oder Stakeholdern

Outputs 

sind zählbare Produkte und Leistungen, und die Zufriedenheit der Zielgruppe

Impacts

beschreiben die Veränderung sozialer Systeme wie Organisationen, Sozialräume oder Netzwerken

Ergebnisse

Die Ergebnisse einer Maßnahme lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und analysieren

Outcomes

sind intendierte Resultate bzw. (Vorteile) für die Zielgruppe

Nicht-intendierte Resultate

lassen sich zu Beginn der Maßnahme teilweise nicht absehen und sind erst im Nachhinein bewertbar

Ausgewählte Projekte

Kosten- und Personalstrukturanalyse ambulanter Dienste (2022/23)

Zwischen August 2022 und Juli 2023 führten wir, ermöglicht durch die Bereitstellung der Kostengrundkalkulationen von ambulanten Pflegediensten in Brandenburg durch die „LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg“ (LIGA BB), eine  statistische Analyse der Kosten – und Personalstrukturen durch. Ziel dabei war, eine   transparente Grundlage für den zur Beurteilung der Leistungsgerechtigkeit herangezogenen externen Vergleich  zu schaffen. So haben wir ein Gutachten mit Vorschlägen zur Vereinfachung der Vergütungsverhandlungen zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern erstellt.

Unternehmerisches Wagnis in der stationären und ambulanten Altenpflege (2018/19)

Im dritten Pflegestärkungsgesetz hat der Gesetzgeber explizit die Berücksichtigung eines „angemessenen Unternehmerrisikos“ im Rahmen der Pflegevergütung für die Träger der stationären Einrichtungen und ambulanten Pflegedienste verankert. Die Konkretisierung bleibt den Akteuren der Selbstverwaltung auf Landesebene und den Betreibern und Kostenträgern im lokalen Verhandlungsgeschehen überlassen. Hierzu hat IEGUS zwei Studien verfasst.

Evaluation einer „Sprechstunde Psychische Gesundheit“ in Betrieben in Niedersachsen (2016-18)

Im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) untersuchte IEGUS ein neues Präventionskonzept bei psychischen Belastungen in vier mittelständischen Unternehmen in Niedersachsen. Die Evaluation prüfte die Praktikabilität des Konzepts sowie den Nutzen für Betriebe und deren Beschäftigte. Auf dieser Basis wurden Empfehlungen zur Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und für die Weiterentwicklung des Konzepts abgeleitet.

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